Hätte irgendjemand im Januar gesagt, dass wir ab März für den Rest des Jahres mit einer Pandemie kämpfen, die in vielen Bereichen das Leben auf den Kopf stellen würde, man hätte ihn oder sie wahrscheinlich für verrückt erklärt. Jetzt haben wir fast ein ganzes Jahr mit Corona gelebt und auch Lautzenbrücken war voll von dem Virus betroffen. Alle Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten sind ausgefallen, es fanden keine gemeinschaftlichen Treffen im Dorf statt, die von der Ortsgemeinde initiiert wurden – Aktion Saubere Landschaft, Maifeier, Gemeindeausflug, Dorffest, die vierzehntägige Klöntheke, unsere kleine Kulturreihe „Lautzenbrücker basaltKULTUREN“ mit Lesungen, Theater, Konzerten etc., jetzt am Ende auch alle Aktivitäten rund um die Advents- und Weihnachtszeit und einiges mehr, alles abgesagt. In den letzten Jahren sind wir über die verschiedenen Aktivitäten näher zusammengerückt und haben Dorfgemeinschaft lebendig gemacht. Alles wie weggeblasen. Das ist wirklich ein großer Jammer. Die vielen kleinen Begegnungen im Dorf haben gezeigt, dass viele Bürger*innen sich nach dieser Dorfgemeinschaft zurücksehnen. Es wird wirklich Zeit, dass man einmal wieder gemeinsam ein Bier trinkt, eine Wurst isst und eine gemeinsame Veranstaltung absolviert. Sobald es die pandemische Lage zulässt, werden wir diesen zwanghaften Dornröschenschlaf wieder beenden und unsere alte Dorfgemeinschaft wiederaufleben lassen.
Zum Jahresende hin konnten zumindest noch ein paar Highlights gesetzt werden, wie etwa das gemeinsame, dezentrale „Laternenfenster“ zu Sankt Martin oder auch der „mobile Nikolaus“ für die Kinder und Senioren*innen mit einem Weihnachtspräsent an der Haustür.
Auf der anderen Seite konnten die Infrastrukturprojekte in 2020 planmäßig vorangetrieben und auch zum Abschluss gebracht werden – die Sanierung der Nisterstraße, der Teilumbau des Friedhofs, das Flaggenprojekt an der Gemeindeverwaltung, die neue Beschilderung der Wanderwege, die Installation des Defibrillators, die LED-Umrüstung in der MZH, der Einstieg ins digitale Bürger- und Ratsinformationssystem, der Anschluss an die Kläranlage Bad Marienberg, der weitere Innenausbau der Grillhütte, der Einstieg in die energetische Sanierung unseres Dorfzentrums (Projekt: „Dorfzentrum 2030“) oder die Teilerneuerung der Bänke in der Gemarkung, um die wichtigsten Projekte aus 2020 zu nennen. Hier hat sich wieder einiges bewegt, der Gemeinderat ist fleißig gewesen und ist seiner Aufgabe einer positiven Dorfentwicklung absolut gerecht geworden.
Trotz deutlicher Einschränkungen haben auch wieder viele Menschen im Hintergrund dafür gesorgt, dass in Lautzenbrücken der Alltag routiniert organisiert wurde: Paul-Gerhard, Dhiren und Anke, Marco, Achim, Dennis und Michael, Manfred, Elfriede und Anna – Euch allen ein großer Dank für Euren Einsatz! Auch das bürgerliche Engagement kam nicht zu kurz, wir denken einmal an das super tolle „Masken-Näh-Projekt“ der Spinnstube zu Beginn der Pandemie zurück – einfach Klasse!
Einen abschließenden Dank an den Gemeinderat, der das ganze Jahr hindurch trotzdem getagt, Ideen entwickelt und entschieden hat, auch mit unbequemen Entscheidungen, die nicht überall für Freude sorgten, denken wir z.B. an die Schließung von DGH, MZH und Grillhütte. Aber auch das gehört zum Leben dazu, auch wenn es keine Freude macht, solche Entscheidungen zu treffen und zu vertreten. Für diesen Einsatz und die Nerven ebenfalls ein großer Dank.
Bleibt nur noch eins: Mach‘ es besser, Du 2021!